



Lendringsen Mitte: Drei Projekte – ein gemeinsames Ziel
Mit der integrierten Gesamtmaßnahme „Lendringsen Süd“ verfolgt die Stadt Menden im Sauerland einen zukunftsweisenden Umbau des Stadtteils Lendringsen. Die drei Teilprojekte „Lebensader Lendringsen Mitte“, „Bieberpromenade“ und der „Grüne Treffpunkt Matthias-Claudius-Platz“ bilden gemeinsam eine kohärente Strategie zur klimaresilienten Stadtentwicklung. Das zentrale Leitmotiv: Die suburbanen Quartiere wachsen durch blau-grüne Infrastrukturen zusammen und fördern ein aktives, inklusives Zusammenleben. Die Neudefinition von Stadtraum, eine umfassende Regenwassernutzung und der respektvolle Umgang mit Bestandsstrukturen stehen dabei im Fokus.

Die Planung basiert auf dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für Lendringsen. Sie setzt Impulse aus dem Wettbewerb „Zukunft Stadtraum“ um und wird im Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ gefördert. Nach dem ersten Baustart im Juli 2024 erfolgt die Umsetzung schrittweise bis 2030. Wir sind für die Frei- undVerkehrsanlagenplanung, inkl.technischer Ausrüstung, (LPH 1–9 nach HOAI) verantwortlich. Die Gesamtfläche der drei Projektgebiete beträgt rund 2,5 Hektar.
Räume für Menschen – Strukturen für das Klima
Räume für Menschen – Strukturen für das Klima
Die „Lebensader Lendringsen Mitte“ mit Hauptstraße und Lendringser Platz erfährt eine umfassende Transformation: Verkehrsflächen werden reduziert, Aufenthalts- und Grünräume geschaffen. Ein innovatives Regenwassermanagement versorgt 46 neue Bäume sowie Bestandsgrün , reduziert Hitzeinseln und schafft Retentionsräume. Die Gestaltung des Platzes als multifunktionale Fläche mit schattenspendenden Baumpflanzungen, barrierefreien Übergängen und Möblierungen folgt dem Prinzip der reversiblen Stadtgestaltung – zukunftsfähig und flexibel.
Die „Bieberpromenade“ wird zur barrierearmen Verbindungsachse und Begegnungszone am Gewässer. Kleine Erlebnispunkte wie Picknickplätze, Trittsteine, Ausblicke und ein Lehrpfad werden vorsichtig in das wertvolle Linienbiotop integriert und sensibilisieren für den Lebensraum Fließgewässer. Die ökologische Aufwertung unterstützt zudem die Durchgängigkeit und Biodiversität entlang der Bieber.
Am „Matthias-Claudius-Platz“ entwickelt sich ein inklusiver Park mit Spiel- und Bewegungsraum für alle Altersgruppen weiter. Die Topografie wird mit behutsamer Modellierung, neuen Wegeverbindungen und gezielter Vegetationswahl zu einem klimaangepassten, sozialen Treffpunkt im Quartier weiterentwickelt. Dazu werden Bestandsbäume schützend erhalten.

Smart City trifft grüne Stadt: Digitale Unterstützung für urbane Ökosysteme
Ein besonderes Merkmal der Maßnahmen in Lendringsen ist die Integration von Smart-City-Technologien. Pegel- und Bodensensoren sowie digitale Wetterstationen erfassen laufend Daten zu Niederschlag, Bodenfeuchte und Verdunstung. Diese Informationen ermöglichen eine gezielte, bedarfsgerechte Bewässerung der Baumpflanzungen. So wird nicht nur Wasser gespart, sondern auch die Vitalität der Vegetation langfristig gesichert. Die Verbindung aus ökologischer Gestaltung und digitaler Infrastruktur markiert einen innovativen Schritt hin zur intelligenten, klimaresilienten Stadt der Zukunft.


Blau-grüne Infrastrukturen: Stadt als System denken
Blau-grüne Infrastrukturen verbinden wasserbezogene (blaue) und vegetationsbasierte (grüne) Elemente in einem integrierten Planungskonzept. Ziel ist es, urbane Räume resilient gegenüber den Folgen des Klimawandels zu gestalten – etwa durch Hitzeminderung, Regenwasserrückhalt und Förderung der Artenvielfalt. Das Projekt in Lendringsen folgt dabei explizit dem Prinzip der Schwammstadt: Regenwasser wird nicht einfach abgeleitet, sondern gespeichert, versickert und gezielt zur Vegetationsversorgung genutzt. Durchwasseroptimierte Baumstandorte, Retentionsflächen und entsiegelte Bodenstrukturen entstehen Speicherräume, die Überflutungsschutz bieten und zugleich das Mikroklima verbessern. Im Gegensatz zu rein technischen Lösungen ermöglichen blau-grüne Infrastrukturen natürliche Kreisläufe, stärken die Lebensqualität und machen den Stadtraum zu einem widerstandsfähigeren, zukunftsfähigen System.
Im Auftrag von:


Gefördert durch:


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